23. Juni – Die Nacht des St. Johannes
Jedes Jahr, am 23. Juni, feiert man überall auf Gran Canaria die Nacht des St. Johannes (in der Landessprache: „Fiesta de San Juan Bautista“). Dies ist ein ganz besonderer Tag für die „Canarios“ auf Gran Canaria.
Die Feierlichkeiten beschließen das Ende des Winters und man betet den Sommer an. Die gesamten Feierlichkeiten spielen sich an den größeren Stränden der Insel ab. Zu beginn der Nacht wird das Fest mit einem Feuerwerk eröffnet. Das Ziel der Feuerwerke ist, die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Anschließend werden viele kleine Lagerfeuer am Strand entzündet und um jedes dieser Feuer bilden sich kleine Gruppen von Menschen. In diese Lagerfeuer werden kleine persönliche Gegenstände geworfen, meist Fotos oder andere kleine Dinge. Damit soll das Negative aus der Vergangenheit, welches man mit dem Gegenstand verbindet, verbrannt werden. Traditionell sollten Sie rote Unterwäsche tragen, dies soll Glück bringen.
Nachdem dann die Vergangenheit verbrannt wurde, ist es um Mitternacht Zeit für einen Gang in das Meer. Jedoch nicht einfach hinein laufen. Man geht 8 große Schritte ins Meer und stürzt sich in die Fluten, dies dient der Reinigung des Geistes, um den Schmutz der Vergangenheit abzuwischen. Anschließend werden Opfergaben wie Früchte über den Rücken ins Meer geworfen. Wenn die Rituale beendet sind, gibt es auf Bühnen verschiedene Musikauftritte oder Sie bringen selbst ein Musikinstrument mit und feiern in die lange Nacht des St. Johannes hinein. Musizieren und Singen sind dann das wichtigste, und jeder der an den Feierlichkeiten teilnimmt wird dies genießen.